Fachdidaktik Deutsch Vormbaum

Informationen und Materialien zum Fach Deutsch und seiner Didaktik

Der Weg in die Moderne

 
Die Zeit um die Jahrhundertwende bringt in Deutschland eine geballte Mischung an Strömungen und Stilen hervor, die sich teilweise überlappen, aber auch widersprechen. Ein wesentlicher Grund für diese Dynamik liegt in der in Deutschland vergleichsweise spät, aber mit aller Macht einsetzenden Industrialisierung, welche die Technisierung der Umwelt und die Urbanisierung des Lebensraumes immens beschleunigt. Interessant ist, dass die verschiedenen Stilrichtungen einander kontrovers als verschiedene Arten, die Welt zu schauen, gegenüberstehen: Die jeweilige Kunstströmung wird zum Dogma, zur Ideologie, zum "Ismus" (siehe dazu die Vorlesung: pdf Die Moderne: Eine Epoche der Ismen ). Anhand ausgewählter Großstadtlyrik lässt sich dieser Weg in die Moderne über die "Ismen" von Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus, Expressionismus und Dadaismus plastisch zum Ausdruck bringen. Ihren Ausgangspunkt nimmt die Gedichtreihe "Das lyrische Motiv der Großstadt und der Weg in die Moderne" um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Geschichte der "Ismen" mit  der Epoche des Realismus einsetzt. Zu dieser Zeit ist in Deutschland unter anderem aufgrund der politischen Kleinstaaterei und einer deshalb fehlenden Metropole eine urbane Atmosphäre kaum spürbar, der Prozess der Industrialisierung ist im Vergleich zu Frankreich und England noch wenig vorangeschritten. Mit der Reichsgründung und der Bildung eines einheitlichen Nationalstaates im Jahre 1871 setzen dann Verstädterung und wirtschaftlicher Aufschwung vehement ein, die Bevölkerungszahlen in den größeren Städten scheinen förmlich zu explodieren.
 
Adolph Menzel (1815 - 1905): Berliner Hinterhäuser im Schnee (1847)
 
 
Dabei soll, wie bereits das Ölgemälde von Menzel verdeutlicht, die Entdeckung dieser vielgestaltigen Umbruchzeit nicht nur über eine Auswahl an Stadtgedichten erfolgen, sondern gleichzeitig auch andere Bereiche des damaligen sozialen und kulturellen Lebens aus dem folgenden Lernarrangement in den Blick nehmen:
 
 
0. Ziele und  Sekundärliteratur
 
1. Als die Bilder laufen lernten ...
 
 
2. Malerei
 
Ludwig Meidner: Das Eckhaus (1913)
 
 
 
3. Sachtexte
 
4. Industrielle Revolution
 
5. Weitere Stadtgedichte
 
Otto Dix: Großstadt (1925)
 
Ein 6-seitiger Erwartungshorizont zu den Aufgabenblättern sowie eine Folie mit den Lösungen (Autor, Titel, Epoche) kann von Lehrkräften per Email (siehe Impressum) angefragt werden.
 
Eine hervorragend informative und illustrative Website zur expressionistischen Lyrik in Berlin hat Tanja Berneburg gestaltet:
 
 
 
 
 

 

 
 
 

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