Fachdidaktik Deutsch Vormbaum

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Inhaltsangabe des Kapitels „Die Kanzleien 2“ von Jens Alber

 

Im bisherigen Text kommt K., nachdem er an einem verhandlungsfreien Sonntag im Gerichtsgebäude anwesend war, in das Verwaltungsstockwerk, in welchem sich die meisten Beamten befinden.

K. unterhält sich kurz mit einem anderen Angeklagten, welcher sehr verunsichert wirkt und sogar zusammenbricht.

K. lässt sich nun von dem Gerichtsdiener durch die Räumlichkeiten führen, wobei dieser den Protagonisten immerzu vorneweg gehen lässt und auch keinerlei Anstalten macht selbst die Führung zu übernehmen.

Als K. genug von der Führung hat, sagt er dem Gerichtsdiener, dass er jetzt gehen will.

Dieser beschreibt ihm nun den Weg zum Ausgang, weil er noch anderes zu erledigen hat und keinen unnötigen Weg gehen möchte. Durch K.'s lautes nachdrückliches Bestehen darauf, dass der Gerichtsdiener ihn hinausbegleite, öffnet sich eine Holztür in dem Gang und eine kleine Frau schaut heraus. Die Frau fragt, was denn los sei. Aber K. antwortet nicht, da er sich sehr müde und unwohl fühlt. Im Türrahmen steht ein großer Mann. Die Frau bemerkt das Unwohlsein K.s und bringt einen Stuhl, auf den sich K. erleichtert setzt. Sie erklärt, dass das nichts Ungewöhnliches sei, da es durch die Lage der Räumlichkeiten immer sehr warm und trocken sei. Der Mann im Türrahmen bemerkt richtigerweise, dass K.'s Unwohlsein nur in diesen Räumlichkeiten bestehe. Daraufhin möchte K. von den beiden gestützt und nach draußen gebracht werden. In einem kleinen Dialog erfahren wir, dass der Mann der Auskunftgeber ist. Anschließend wird K. von den beiden gestützt und in Richtung des Ausganges gebracht. In dem Gang, in dem K. Mit dem anderen Angeklagten gesprochen hat, fragt der Auskunftgeber, ob sich K. setzen wolle. Dieser verneint bestimmt und fälltl dann rasch in eine Art Dämmerzustand. Er registriert zwar noch, dass man mit ihm spricht und dass er weiter „getragen“ wird, kann aber nicht antworten geschweige denn reagieren.

Er wird sogar bis vor die Haustüre an die frische Luft gebracht. Dort erholt er sich rasch und kommt zu Bewusstsein.

Nach einem kurzen Abschlussdialog verabschiedet sich K. und geht.

 

Mein persönlicher Eindruck ist, dass dieser Teil des Kapitels sehr drückend zu lesen ist, die Handlung scheint sehr lang gezogen, obwohl nicht wirklich viel geschieht. Besonders ist, dass dieser Leseeindruck auch noch durch die stickige Luft in den Büros verdeutlicht wird.

Interessant ist, dass der Protagonist, obwohl er körperlich absolut gesund und fit ist, plötzlich einen so heftigen Schwächeanfall erleidet, der sehr nah an Bewusstlosigkeit grenzt. Das deutet eventuell auf eine klaustrophobische Angst seinerseits hin. Oder ist es die Angst vor der Welt des Gerichtes?

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