blumen des sommers duftet ihr noch so reich:
Ackerwinde im herben saatgeruch
Du ziehst mich nach am dorrenden geländer
Mir ward der stolzen gärten sesam fremd.
Aus dem vergessen lockst du träume: das kind
Auf keuscher scholle rastend des ährengefilds
In ernte-gluten neben nackten schnittern
Bei blanker sichel und versiegtem krug.
Schläfrig schaukelten wespen im mittagslied
Und ihm träufelten auf die gerötete stirn
Durch schwachen schutz der halme-schatten
Des mohnes blätter: breite tropfen blut.
Nichts was mir je war raubt die vergänglichkeit.
Schmachtend wie damals lieg ich in schmachtender flur
Aus mattem munde murmelt es: wie bin ich
Der blumen müd · der schönen blumen müd!
Juli-Schwermut
Georges Gedicht "Juli-Schwermut", erstmals erschienen im Jahr 1900, ist dem englischen symbolistischen Dichter Ernest Dowson (1867-1900) gewidmet.
Nadja Küchenmeister hat 2014 ein Gedicht mit dem gleichen Titel geschrieben, in dem Originalzitate aus dem lyrischen George-Text eingeflochten sind: Juli-Schwermut im Vergleich. Zwei Gedichte von George und Küchenmeister
Vergänglichkeit